Der Schlossgarten zu Hildburghausen Neue Sonderausstellung im Stadtmuseum Hildburghausen ab 3.5.2015
Im Jahre 2015 jähren sich zwei Ereignisse, welche im Zusammenhang mit der Geschichte des Hildburghäuser Schlossparks stehen. 1715, also genau vor 300 Jahren, starb mit Herzog Ernst von Sachsen-Hildburghausen (1655-1715) der Begründer des Hildburghäuser Fürstenhauses, unter dessen Regierung um 1685 mit der Anlage des Schlossgartens begonnen wurde. Einhundert Jahre später, im Jahre 1815, ließ das letzte Hildburghäuser Herzogspaar, Friedrich (1763-1834) und Charlotte (1769-1818) von Sachsen-Hildburghausen, im Schlosspark ein Denkmal auf den Tod der Königin Luise von Preußen (1776-1810) errichten, welches der Erinnerung der oft in Hildburghausen weilenden jüngeren Schwester der Herzogin Charlotte gewidmet war. Diese beiden Jubiläen sind für das Stadtmuseum Hildburghausen Grund genug, mit einer Sonderausstellung die Geschichte des ehemaligen „Irrgartens“, wie er von den Hildburghäuser Bürgern Jahrhunderte lang genannt wurde, einmal näher zu beleuchten. Im Laufe seiner über dreihundertjährigen Geschichte hat der heutige Schlosspark viele Wandlungen erfahren. Ausgehend von einem nach französischem Vorbild geplanten streng geometrisch angelegten Lustgarten für die höfische Gesellschaft über die Umwandlung in einen englischen Landschaftspark bis hin zur Nutzung als „Volkspark“ für kulturelle und politische Großveranstaltungen, Ausstellungsfläche und Sportarena, als Exerzierplatz für Militär sowie als Ort der Erholung und Entspannung.
Die Hildburghäuser Lehrerin und Heimatforscherin Marie Fischer (1885-1955), welche im Jahre 1938 eine erste Geschichte des Hildburghäuser Schlossparks verfasst hatte, schloss ihre Darlegungen mit folgender Bitte: „Möge sich nun auch Freude und Interesse der Hildburghäuser an ihrem schönen Park ständig vermehren, dann wird er das werden, wozu die Vorbedingungen gegeben sind: ein freundlicher Ort zu Ruhe und Erholung, zur Befreiung von des Tages kleinlicher Last und Mühe und zur Erhebung durch Natur und Gedächtnis an große Menschen und Zeiten.“ Diesem Wunsch können wir uns nur anschließen.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, dem 3. Mai 2015, um 14.30 Uhr sind alle Interessierten herzlich im Stadtmuseum Hildburghausen, Apothekergasse 11, willkommen. Zur Eröffnung wird ein Eintritt von 3,50 EURO erhoben. Die Eintrittskarte berechtigt zu einem weiteren Besuch der Ausstellung.