Eingeschränkte Wiederöffnung des Stadtmuseums

Das Stadtmuseum öffnet im Mai vorerst nur an den Wochenenden, erstmals am Samstag, dem 16.5.2020, von 13-17 Uhr. Auch an den folgenden Wochenenden ist von 13-17 Uhr geöffnet. Ab Juni gelten dann wieder die üblichen Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 10-17 Uhr, Samstag/Sonntag 13-17 Uhr.

Zum Schutz der Besucher und Mitarbeiter bitten wir zu beachten: die Abstandsregeln sind zu einzuhalten; Zutritt nur mit Mund-Nase-Schutz; kein Zutritt für Besucher mit Erkältungssymptomen; Beschränkung der Besucherzahl auf 10 Personen. Gruppenbesuche und Führungen sind derzeit nicht möglich, auch der Buchverkauf ist eingeschränkt.

 

Die derzeitige Sonderausstellung „mons oppidanus – Der Stadtberg von Hildburghausen“ wird bis Mitte August 2020 verlängert, dadurch verschieben sich auch die weiteren geplanten Sonderausstellungen.

In der aktuellen Sonderausstellung beleuchtet das Stadtmuseum Hildburghausen die geschichtliche Entwicklung des Hildburghäuser Hausbergs. Der südlich der Stadt gelegene Stadtberg wie er offiziell heißt, ist Teil der „Frankenschwelle“ und hat eine Höhe von 495 Metern. Wie der Fund eines keltischen Kriegergrabes (ca. 500 v. Chr.) im Jahre 1915 zeigt, wurde der Berg schon in vorgeschichtlicher Zeit begangen. Im Mittelalter wurde durch die Bürger der Stadt hauptsächlich das sanft nach Süden abfallende Bergplateau landwirtschaftlich genutzt. Nach der Verödung dieser Ackerflächen im 30jährigen Krieg wurden ab dem Begin des 18. Jahrhunderts diese städtischen Hausäcker wieder urbar gemacht. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden vor allem die steil nach dem Werratal abfallenden Seiten des Berges zur Anlage romantischer Berggärten durch begüterter Bürger genutzt. Das bekannteste Berggrundstück dieser Zeit ist der so genannte Schulersberg, auf welchem 1837 die Geheimnis umwobene Dunkelgräfin bestattet wurde. Aber auch der Verleger Carl Joseph Meyer (1796-1856) legte sich einen Berggarten an, welchen er mit einem neogotischen Aussichtsturm („Meyersturm“) krönte. 1882 wurde unter der Egide eines „Verschönerungsvereins“ ein 15 m hoher Aussichtsturm auf dem Bergplateau errichtet, welcher 1905 den offiziellen Namen „Bismarckturm“ erhielt.

Durch mehrere Ausflugsgaststätten an den Flanken des Berges und romantisch gestalteten Wanderwegen und Ruhepunkten entwickelte sich der Stadtberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem beliebten Ausflugsziel der Hildburghäuser. Dies änderte sich erst, als

1967 auf dem Bergplateau ein militärisches Sperrgebiet entsteht, in welchem eine mobile sowjetische Funkstation (Radareinheit) stationiert wird. Erst nach der politischen Wende wird dieses Gebiet für die Bevölkerung wieder zugänglich.

Die Ausstellung will anhand von zahlreichen Fotografien, Plänen und originalen Belegstücken die Entwicklung des Stadtbergs nachzeichnen und auf diese Weise die derzeitig im städtischen Bauamt laufenden Planungen zur Neugestaltung dieses Naherholungsgebietes unterstützen.  

 

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